Für manche kam unser Abschied aus Deutschland überraschend, für uns ist das nur unser Weg.
Als wir uns kennenlernten, hat der Steffen recht schnell gesagt: in Deutschland werde ich nicht alt, ich werde hier nicht mein Alter verbringen, ich werde hier nicht sterben.
Bei mir war es weniger dramatisch, ich sagte nur: ich habe einen Sohn und zwei Katzen.
Natürlich war klar, dass wir den afrikanischen Kontinent zusammen bereisen wollen. Unsere erste gemeinsame Reise dorthin war dann auch gleich mit dem Rucksack nach Tansania und Mozambique.
Und weil wir bei allen, also wirklich allen unseren Reisen, uns auch immer vorstellen: wie ist es hier zu leben, was kann man hier arbeiten, kann man hier ein Haus bauen etc. war Tansania natürlich unser nächster Wunschlebensort.
Also haben wir zuhause Bewerbungen geschrieben, unter anderem auch als Elefantenführer in Thailand (ich weiß, ist kein afrikanisches Land) und der nächste Trip war dann eine Bewerbungsreise durch Südafrika, Namibia und Tansania. Es hätte wohl geklappt, jedoch gab es immer nur für einen von uns eine Arbeitsgenehmigung und das war nicht unser Ziel.
Also wieder weiter mit unserem deutschen Leben; hier haben wir uns 2008 zu einem Schnitt entschlossen und beide unsere Arbeitsstellen im gleichen Unternehmen gekündigt.
Der Steffen ging dann auf die Zugspitze um sich um die Gastronomie zu kümmern und ich machte meinen Wollladen in Murnau auf.
2017/2018 haben wir dann die Quinta Perpetua von Theresa und Peter auf Graciosa entdeckt, haben Kontakt aufgenommen und sind seitdem in Verbindung geblieben.
Die nächsten Wochen und Monate waren für uns sehr aufregend und aufreibend. Bis man wirklich mit so einer Entscheidung durch ist, lässt man ganz schön Federn.
Ab dann ging es rund: Umzugsunternehmen finden, Haushalt auflösen, noch ein paar Sachen für die Ferienhäuser besorgen, Laden verkaufen und übergeben, Verträge etc. kündigen usw. usw. Ein riesiger Berg an Arbeit und Entscheidungen.